22.04.08

Top 5: A Change Of Scene With No Regrets: USA

Aus gegebenem Anlass hier nun meine Staaten Top 5 (Übrigens mag ich Listen recht gern, in einem fast schon obsessiven Ausmaß. So ist das halt nun mal unter meiner Neurosenglasglocke. Nägel beiße ich auch. Und ich möchte bitte, dass meine Gewürze und Bücher in einer schönen geraden Linie - Glas an Glas und Rücken an Rücken - stehen. Ich bin nicht zu alt mich zu ändern, nur zu stur.)


#5 Mode der 90er


Ja ganz recht! Flanellhemden, Strähnchen mit Perlchen vom letzten Strandurlaub, Daumenringe, Chucks, Docs, BKs, gefärbte Haarpracht, unorthodoxe Sockenwahl, Piercings für die breite Masse, ICH LIEBE JORDAN CATALANO und noch einiges mehr. Warum soll ich mich schämen? Waren wir nicht alle mit dabei? Wer frei von Schuld, werfe die erste Nirvana-CD!


#4 Ugly Betty


So viel entlarvender, gemeiner, enttabuisierender, cleverer (?) und natürlich unterhaltsamer als The Devil Wears Prada je sein könnte. Ein amerikanischer Beitrag zur Kulturgeschichte, wenns nach mir ginge. Tut es aber nicht. Leider.

Ich bin des weiteren der Meinung, dass jede/r ein Anrecht auf einen Poncho hat. Wie viel glücklicher wäre unser aller Leben, könnten wir bei jedem Regenguss unser Kleidungszelt an der nächsten Straßenecke aufstellen?


#3 Hollywoodstarmaschinerie, a.k.a. böse kapitalistische Kulturindustrie


Hollywood bietet der Modeindustrie billige Werbeflächen in Filmen, die Mode versorgt Hollywood im Gegenzug mit Givenchykleidern. Woraufhin Hollywood der Modeindustrie zeigt wie richtig lächerliche Fotoshoots ablaufen sollen - also Fotograf hässlich, Model herzig - oder welche Farben u. a. besonders glücklich machen, woraufhin wiederum Massen an Givenchykleidern unbrauchbar vom vielen Pariser Nieselregen werden, usw. usw.


#2 Chucks


Erstens: Es macht mich immer wieder sprachlos von welchen dämonischen Kräften manche Fashionteile verwendet werden. Zweitens: Alles Gute zum 100. Geburtstag!


#1 Factory


Damit ist zur Abwechslung mal nicht der Film gemeint, sondern alle mit Andy Warhols Factories im weitesten Sinne assoziierbaren Phänomene der New Yorker 60er und 70er Jahre: Velvet Underground, Nico, Joe Dallesandro, Perücken, Lederjacken, Herrenstiefletten, Mick, Jim, Bob, Undergroundfilme, Ray Ban-Sonnenbrillen, Chelsea Hotel, Truman Capote, 25 Katzen namens Sam, die Geburtsstunde schnöseliger, schwarz gekleideter, schneenasiger Werbegrafikerfuzzis,...

Ich weiß, dass diese Liste auf ewig unvollständig bleiben wird. Aber eines ist klar: Prinzessin Leia(s Frisur) wurde mit Absicht und Freude verschmäht und an diesem Zustand wird sich in Zukunft auch nichts ändern.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Jaja, wenn ich mir aussuchen könnte, in welcher Zeit und an welchem Ort ich leben würde, dann würd ich auf jeden Fall mit Edie Sedgwick im Schnee baden, mich von Andy Warhol dabei filmen lassen wie ich mir drei Stunden lang sämtliche Haare auf meinen Beinen einzeln auszupfe und die Nächte durchtanzen zu ohrenbetäubender Velvet-Underground-Musik (letzteres mache ich sogar hin und wieder!)

Mag sein, dass The Devil wears Prada nicht unbedingt der beste Film aller Zeiten ist, aber für mich sind schöne Menschen, schönes Gwand und ein besonders schöner Boyfriend der Protagonistin Grund genug, einen Film immer und immer wieder anzusehen! Wer braucht da noch Handlung und Tiefsinnigkeit? Also ich nicht!

Anonym hat gesagt…

liebe/r anonym,

da ich weiß wer du bist, weiß ich, dass du weißt, dass ich den "boyfriend" auch sehr schätze. gemeine argumentationstechniken sind das. du hast gewonnen.

mir ist allerdings rätselhaft warum du mich nicht mit der schlimmsten waffe geschlagen hast? mit meiner liebe zu titanic?